Mittlerweile gibt es so gut wie gar nichts, was man nicht über das Internet kaufen kann. Sogar teurere Anschaffungen wie der Kauf eines Autos werden immer öfter Online abgewickelt. Doch gerade beim Fahrzeugkauf stellt sich die Frage, in wie weit das sinnvoll ist.

Die Vorteile des Online-Shoppens (Bequemlichkeit, größeres Angebot usw.) können nur bedingt für den Autokauf geltend gemacht werden. Denn ein Auto sollte vorher immer sorgfältig begutachtet und im Idealfall Probe gefahren werden. Deswegen sollte man nur Angebote aus nicht allzu weit entfernten Orten wahrnehmen. Man kann auch versuchen, sich das Recht zu erbitten, bei späterer Feststellung von Mängel vom Kauf zurück zu treten. Dies wird aber eher selten gewährleistet. Deswegen ist beim Autokauf im Internet äußerste Vorsicht geboten. Denn was sich als ein Schnäppchen anhört, kann sich bald als Abzocke erweisen. Doch auch Verkäufer können als „Verlierer“ aus dem Handel im Internet hervorgehen. Letztes Jahr wurde ein ebay-Verkäufer angeklagt, weil sein verkauftes Fahrzeug angeblich Reparatur bedürftig gewesen sein soll und dies nicht angegeben worden war. Der Angeklagte behauptete seinerseits, dass sich sein Auto zum Zeitpunkt der Übergabe in gutem Zustand befunden habe. An dieser Stelle muss jedoch erwähnt werden, dass es sich bei solchen Negativfällen eher um Ausnahmen handelt und die Kaufabwicklung über Internet in der Regel korrekt abläuft.

Der eben erwähnte Online-Marktplatz ist trotz seiner weltweiten Popularität in Puncto Gebrauchtwagenhandel eher rückständig. Mit circa 5.000 Angeboten in Jahr liegt er deutlich unter spezialisierten Plattformen wie AutoScout24 (675.000) und mobile.de (830.000). Ebay wird das aber auch nicht allzu sehr stören, da mobile.de mittlerweile eine ihrer Tochtergesellschaften ist. Wenn sich also dazu entschließt, ein Gebrauchtauto über das Internet zu kaufen, kann ausnahmsweise mal Ebay ignorieren und auf andere Online-Angebote zurückgreifen.