Neue Reisemobile und Wohnwagen auf dem Caravan Salon

Düsseldorf – Die gut 600 Anbieter des
Caravan Salons (bis 2. September) fahren für Campingfans aus aller Welt viele Neuheiten auf. Mehr als 2100 Freizeitfahrzeuge sind in Düsseldorf bei der weltgrößten Messe für Reisemobile zu sehen.

Darunter sind Fahrzeuge für Verbraucher mit kleinerer Geldbörse genauso wie für Inhaber eines XXL-Kontos. Die ein oder andere Weltpremiere ist nach Angaben von Herstellern dabei, manches ist erst noch Zukunftsmusik.

Einen Giganten von zwölf Metern Länge präsentiert der Wuppertaler Hersteller Volkner mit seinem Performance S, der mit 368 kW/500 PS ausgestattet ist. In seinen «Bauch» – eine patentierte Mittelgarage – passt ein ausgewachsenes Auto. Das Luxus-Reisemobil verfügt über drei Klimasysteme, fünf Heizungen, Solarmodule, Induktionsfeld und Spülmaschine werden aus Batterien versorgt. Für die in Düsseldorf gezeigte Variante sind knapp 1,5 Millionen Euro fällig – also das laut Messe teuerste im Caravan Salon ausgestellte Fahrzeug.

Wer etwa 320.000 Euro locker macht, könnte auf den Luxusliner Morelo Palace abfahren, der dem Anbieter zufolge in Düsseldorf erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird: Je nach Grundriss kommt das Reisemobil auf 8 bis 9,50 Meter, ist mit 151 kW/205 PS und vielen neuen technischen Highlights ausgestattet, wie ein Sprecher sagt. Daneben steht der Morelo Empire Liner. In dessen Sportgarage im Heck ist Platz für einen Porsche 911. Kostenpunkt: rund 591.230 Euro – allerdings ohne den Porsche.

Mit einer Weltpremiere wartet Volkswagen auf: Mit dem Grand California der Baureihe 600 oder 680. Die Reisemobile der Sechs-Meter-Klasse seien komplett neu entwickelt, auf Crafter-Basis, vollständig ausgestattet mit Bad, WC, Bett, Gasversorgung. Die Markteinführung ist für kommenden Frühjahr geplant. Ein Sprecher nennt als voraussichtlichen Preis «unter 55.000 Euro» für den California 600 und «unter 57.000 Euro» für die Baureihe 680.

Dass auch ein Anhänger mobil werden kann, zeigt der Hersteller Dethleffs, der aus einem passiven Anhängsel den «ersten Caravan mit eigenen Elektro-Antrieb» macht – getauft auf den Namen e.home coco. Mit Hochleistungsbatterien, zwei Naben-Elektromotoren und einer ausgefeilten Steuerungselektronik sei die Entwicklung zum «aktiven Wohnauto» möglich. Ein schwimmender Wohnwagen ist das Caravanboat, präsentiert von der Metall- und Bootsbau Wolgast. Es vereint Wohnwagen und fahrendes Hausboot und kostet ab 69.000 Euro.

Eher bescheiden zeigt sich der Kulba Teardrop aus Lettland. Ein kompaktes Leichtgewicht, das sich als Caravan-Einsteiger eignet und zu einem Basispreis von rund 5100 Euro zu haben ist. Auf Retro setzt Citroën mit dem Typ H Wildcamp, im nostalgischen Wellblech-Look, aber technisch auf dem neuesten Stand und für rund 63.700 Euro erhältlich.

Mercedes zeigt den Concept Sprinter F-Cell als Studie. Trotz der Wasserstofftanks bringen die Reisemobile laut Hersteller wohl nur 200 Kilogramm mehr auf die Waage als baugleiche Dieselfahrzeuge.

Der Hersteller Silver will mit einem kleinen Wohnwagen ganz groß rauskommen: Mit Hubdach versehen kommt der Evasion 430 CP mit lediglich knapp zwei Metern Höhe und Breite aus. Geringes Gewicht bedeute auch reduzierten Kraftstoffverbrauch, sagt Silver. Rund 21.500 Euro kostet der Evasion CP mitsamt Querbett.

Bei einem Neuheiten-Rundgang fällt zudem der Wohnwagen Harmony 3 auf: modernes Interieur, großzügige Küche und moderne Technik – es sieht ein bisschen so aus wie im Inneren einer Jacht. Aber: Es handelt sich um eine Studie, erläutert Stephan Karl von der Firma Bürstner. In dieser Form werde der Blickfang nicht verkauft, sondern Teile daraus in verschiedene Serien übernommen. «Wir wollen zeigen, wohin die Reise geht, was in Zukunft möglich wäre.»

Mit mehr Komfort im «Dachstübchen» und im Wohnbereich bei drei familienfreundlichen Varianten der Baureihe Siesta de Luxe wirbt die Firma Hobby. Alle haben mindestens vier Schlafplätze und bis zu sechs Sitzplätze. Der Siesta de Luxe A65 GM verfügt sogar über ein eigenes Etagenbett für Kinder im Heck und wird mit einem Grundpreis von rund 60.000 Euro angeboten. Für besondere Abenteurer eignen sich Autodachzelte – etwa das aus der zum Hymer-Konzern gehörenden Manufaktur 3DOG Camping. Auf dem Autodach montiert, ist man in diesem Camper-Bett dem Himmel ein Stückchen näher.


(dpa/tmn)

(dpa)

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