Im Grunde ist der Quattro-Antrieb ein Allradantrieb, bei dem alle vier Räder gleichzeitig angetrieben werden. Der große Unterschied – Hersteller Audi hat die sonst nur für Geländewagen angewandte Antriebsart für Straßenfahrzeuge erfunden und evolutioniert.
Mit dem Quattro-Antrieb hat der Ingolstädter Fahrzeughersteller den Allradantrieb erst so richtig hoffähig für Straßenfahrzeuge gemacht. Denn seit der erste Urquattro 1980 vom Band lief, sorgt der per permanentem Allradantrieb fahrende Audi für einen neuen Standard. Wer sich gern etwas schneller in die Kurve legen und auch im schwierigen Gelände sicher und zügig ans Ziel kommen wollte, setzte fortan auf die rasant und kratfvoll wirkenden Allrad-betriebenen Sportcoupés von Audi. Allradantriebe sind fortan nicht mehr nur Sache für Geländefahrzeuge und LKW.
Mit Quattro seit 30 Jahren sicher und sportlich fahren
Der permanente Allrad-Antrieb hat gegenüber dem Antrieb bei Front- oder Hinterrad enorme Vorteile und ermöglicht ein sicheres Fahrverhalten auch unter erschwerten Bedinungen. Weil immer alle vier Räder angetrieben werden, kann die hohe Motorleistung optimal auf die Straße übertragen werden.
Das bedeutet, dass sich die Traktion – also die Fähigkeit eines Fahrzeugs, die Antriebsleistung in Beschleunigung umzusetzen – enorm verbessert. Besonders wirkungsvoll ist das beim Fahren bei Straßenglätte, im Gebirge oder bei Anstiegen, im anspruchsvollen Terrain und auch beim Transport mittels Anhänger. Denn auch beim Bremsen hat der Antrieb enorme Vorteile. So wird das Überbremsen einer Achse verhindert und damit gerade beim scharfen Bremsen auf staubiger oder nasser Straße der Bremsweg enorm verkürzt.
Quattro macht den Unterschied – Permanenter oder normaler Allradantrieb?
Es gibt verschiedene Formen des Allradantriebs – den differenzialgesteuerten Antrieb oder kupplungsgesteuerte, zuschaltbare Antriebe. Autos, die mit zuschaltbarem Allradantrieb fahren, werden normalerweise nur durch eine Achse angetrieben. Bei Bedarf – je nach Gelände – wird durch Kuppeln eine zweite Achse eingesetzt.
Beim Quattro werden alle vier Räder ständig durch die Motorleistung angetrieben. Und die basiert immer auf den starken Fünfzylinder-Motoren, deren Power durch raffinierten differenzialgesteuerten Antrieb so effektiv wie möglich dosiert wird. Mit den eingebauten speziellen Differenzialen erfolgt ein kompletter Drehzahlausgleich, ohne dass es zu Verlusten bei der Leistung kommt. Die Kraft des Motors kann damit optimal auf die Straße übertragen werden – ein nicht zu unterschätzender Vorteil für sportliche Fahrer.
Sicher in den Kurven – effektive Kraftverteilung zwischen den Achsen
Das Mittendifferenzial wirkt besonders ausgleichend bei unterschiedlichen Drehzahlen.
So werden beim Verändern der Momente, wenn die Haftreibung (Grip) an einer Achse nachlässt und unterschiedliche Drehzahlen und axiale Kräfte im Inneren des Differenzials wirken, die Lamellenpakete zusammengedrückt. Dabei wird die überwiegende Teil des Antriebsmoments auf die Achse mit der besseren Traktion umgeleitet – also zwischen Vorder- oder Hinterachse die Kräfte verteilt.Dieses neue selbstsperrende Mittendifferenzial wirkt damit noch besser als die zuvor gebauten Mittendifferenziale und verbessern den Grip erheblich. Dabei werden die Kräfte ohne Zeitverlust verteilt und das Fahren effektiver. Mit der Schaltstellung der Sperren wird aber auch für mehr Fahrsicherheit gesorgt. Bis es zum Rutschen des Wagens kommt, müssten mindestens drei Räder ohne Grip leer durchdrehen.
Das selbstsperrende Mittendifferenzials ist außerdem mit 4,8 Kilogramm rund zwei Kilogramm leichter als seine Vorgänger.
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