Le Mans – Die deutschen Motorrad-Piloten haben einen weiteren Erfolg in der WM verpasst. Dennoch konnte vor allem Marcel Schrötter beim Frankreich-Grand Prix in Le Mans mit seinem Ergebnis in der Moto2 zufrieden sein.
Immerhin wurde der 25-Jährige aus dem bayrischen Pflugdorf Vierter und fuhr auf der Kalex nur knapp am ersten WM-Podiumsplatz seiner Karriere vorbei. Dagegen erlebte KTM-Pilot Philipp Öttl zwei Wochen nach seinem Grand-Prix-Sieg in Spanien in der Moto3 als 15. eine Enttäuschung.
«Nein, es lief nicht gut. Es lief alles scheiße», sagte Öttl dem Fachmagazin «Speedweek». Er wisse nicht, was los gewesen sei. «Ich kam nicht mal an den langsamsten Fahrern vorbei, die normalerweise nie ein Problem sind.»
Der Sieg im fünften von 19 Saisonrennen wurde durch Stürze und Strafen bestimmt. Der Spanier Albert Arenas sicherte sich auf KTM seinen ersten Erfolg in einem WM-Lauf. Sein italienischer Teamkollege Andrea Migno wurde Zweiter vor dem Spanier Marcos Ramirez ebenfalls auf einer KTM. Der Italiener Fabio di Giannantonio war als Erster durchs Ziel gefahren, wurde aber nachträglich mit einer Strafe von drei Sekunden belegt und fiel auf Rang vier zurück.
Der italienische KTM-Fahrer Marco Bezzecchi behielt trotz seines Sturzes in der letzten Kurve mit 63 Punkten die WM-Führung. Honda-
Pilot di Giannantonio (59 Punkte) reist als Zweiter zu seinem Heim-
Grand-Prix nach Mugello. Der Spanier Aron Canet (56) schob sich auf Rang drei. Öttl (36) rutschte vom fünften auf den achten Platz ab.
Bei Schrötter überwog trotz des starken Ergebnisses die Enttäuschung. Der 25-jährige Bayer duellierte sich lange mit Moto3-Weltmeister Joan Mir um Platz drei. «Ich habe damit gerechnet, dass ich derjenige bin, der hinten heraus stark ist», sagte Schrötter bei Eurosport. Am Ende blieb er hinter Joan Mir. Francesco Bagnaia aus Italien gewann auf Kalex vor dem Spanier Alex Marquez, ebenfalls auf Kalex.
Wie bereits in Jerez war Schrötter nicht der einzige deutsche Starter in der Moto2-WM. Lukas Tulovic übernahm auch in Frankreich die KTM des deutschen Kiefer-Teams und sprang für den verletzten Schweizer Dominique Aegerter ein. Der 17-jährige Tulovic aus Eberbach fuhr bei seinem zweiten WM-Einsatz als 23. ins Ziel.
(dpa)