Indianapolis – Will Power hat als erster Australier die Indy 500 in Indianapolis gewonnen. Der 36-Jährige setzte sich im Penske-Chevrolet vor dem Lokalmatadoren Ed Carpenter (Carpenter-Chevrolet) und Scott Dixon aus Australien im Ganassi-Honda durch.
«Ich bin überglücklich», sagte Power, «das war ein anstrengendes, aber auch tolles Rennen.» Nach Platz zwei in 2015 war es für Power der erste Erfolg beim elften Start in dem spektakulärsten Autorennen der Welt. Erstmals durfte damit ein Australier den traditionellen Sieger-Schluck aus der Milchflasche nehmen.
Bei hochsommerlichen Temperaturen von knapp 34 Grad übernahm Power im Rennen über 500 Meilen erst nach 195 von 200 Runden im Oval die entscheidende Führung. Die Indy 500 waren mit etwa 13 Millionen Dollar (ca. 11 Mio. EUR) Preisgeld dotiert. «Wir waren beide sehr stark», erklärte der Zweite Ed Carpenter, der nach der Qualifikation noch vorne gelegen hatte. «Die Bedingungen waren heute schon sehr hart. Aber ich liebe dieses Rennen.»
Die Indy 500 waren nach sieben Unfällen von insgesamt 41 Runden unter Gelber Flagge geprägt. 30 Führungswechsel und 15 unterschiedliche Spitzenreiter wirbelten das Fahrerfeld immer wieder durcheinander. 53 Runden vor Schluss schied der der 43 Jahre alte Brasilianer Hélio Castroneves (Penske-Chevrolet) aus und musste seine Hoffnungen auf einen vierten Titel begraben. In ihrem letzten Rennen war die einzige Frau, Danica Patrick, im grasgrünen Carpenter-Chevrolet in der 68. Runde ausgeschieden. Zuvor war bereits der Vorjahressieger und frühere Formel 1-Pilot Takuma Sato (Rahal Letterman-Honda) in der 47. Runde nach einem Crash ausgefallen. Nur 25 der 33 gestarteten Fahrer beendeten das Rennen.
Die Indy500 ist das berühmteste Rennen des amerikanischen Formel 1-Pendants, der IndyCar-Serie. Die Wagen sind etwas kleiner als Formel 1-Boliden und mit weniger Technik ausgestattet, aber dafür schneller, es gibt mehr Überholmanöver und teils spektakuläre Crashs.
(dpa)