Das Team von Dietrich Mateschitz, dem berühmten Energy-Drink-Hersteller und Eigentümer des Red-Bull-Formel1-Teams, soll für etwa 80 Millionen Euro verkauft werden. Welche Zukunft erwartet nun das deutsche Talent Sebastian Vettel?
Mateschitz, der noch vor der neuen Saison eine Übernahme seines Rennstalls auf heftigste dementierte, gab nun zu, dass das Team Toro Rosso offiziell zum Verkauf steht. Allerdings wird das Team nicht mehr in dieser Saison verkauft, sondern soll viel mehr als Reaktion auf das neue Reglement der Saison 2010 sein. Diese Änderung sieht vor keine Kundenautos mehr zuzulassen. „Es darf dann keine Synergien beim Design und bei der Konstruktion für unsere Teams Red Bull Racing und Scuderia Toro Rosso mehr geben“, sagte der 63-Jährige Mateschitz.
Lange dürfte der Österreicher nicht nach Interessenten für seine Autos suchen müssen. Derzeit gibt es mit dem russischen Wodka-Herstellers Rustan Tariko ( „Russian Standart“ ), Tony Teixere, Diamantenhändler und Mitbegründer der A1Gp-Serie und Gerhard Berger mehr als genug. Berger, der 50 Prozent der Anteile am Team besitzt, scheint der ernsthafteste Kandidat zu sein. Fraglich ist ob Berger auch wirklich bereit ist 80 Millionen Euro für den ehemaligen Minardi-Rennstall hinzublättern.
Für weitere Spekulationen ist viel Freiraum gegeben. So soll der Öl-Magnat und Besitzer des englischen Fußballvereins F.C. Chelsea, Roman Abramowitsch, auf der Suche nach einem neuen kostspieligen Zeitvertreib sein. Da seine Millionen bei F.C. Chelsea nicht unbedingt profitabel angelegt wurden, wäre ein Formel1-Team auf jeden Fall eine neue Erfahrung für den russischen Multi-Millionär.
Die beiden hoffnungsvollen Fahrer Sébastien Bourdais und Sebastian Vettel müssen sich also sofort der großen Herausforderung Formel1 stellen und von Beginn an zeigen was in ihnen steckt. Der 20-jährige Heppenheimer Vettel gilt als eines der vielversprechendsten Talente der Königsklasse.
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