Lotus und Formel 1? Die Älteren erinnern sich an Erfolglosigkeit und die noch Älteren wissen, dass Lotus vor einigen Dekaden eine echte Macht im F1 Motorsport darstellte. Nun soll ein neues Lotus F1 Team 2010 das Newcomerfeld aufmischen.
Formel 1, die 80er Jahre: Grausame Mode dominiert, grausame Leistungen im Lotus Team sorgen nach dem Tod von Lotus-Gründer Colin Chapman 1982 für einen beginnenden Abstieg. Auch Spitzenfahrer wie Ayrton Senna, Nigel Mansell und Nelson Piquet – der Vater von Renault Crash Kid Nelson Piquet Junior – konnten die Strähne Misserfolge nicht abwenden. Die 90er Jahre beschleunigten den Niedergang des Traditionsrennstalls mit sechs Fahrer- und sieben Konstrukteursmeisterschaften dann der rasante Abstieg des berühmten Rennstalls. Geld- und Erfolgsflaute bedingten das Ausscheiden des Lotus Formel 1-Team nach der Saison 1994.
Lotus F1 steht drauf, Proton ist drin, Cosworth ist drunter
Nach diesem Debakel übernahm David Hunt, Bruder des früheren F1-Champions James Hunt, die Namensrechte und gab trat sie zwei Jahre später an den malaysischen Automobilhersteller Proton ab. In der Saison 2010 soll das neue Lotus F1 Team in der Formel 1 das Feld von hinten aufrollen. Das Team verfolgt das Ziel, im ersten Wettbewerbsjahr zur Nummer eins der Neueinsteiger zu avancieren. Die Grand Prix Rennwagen befeuert ein Cosworth V8 Motor, was dem asiatischen Team zumindest etwas britisches Flair verleiht, der seine Kraft an ein Getriebe von Xtrac weiterleitet.
Lotus F1 Team mit Ex-Force India und -Ferrari Persona
Chef des neuen Lotus F1 Teams ist der Air Asia-Boss Tony Fernandes. Weitere Mitsprache haben der ehemalige Marketingchef von Red Bull und Ferrari und jetzige Lotus-Boss Dany Bahar sowie die Investmentfirma Mangrove Capital Partners aus Luxemburg. Der techniche Bereich untersteht dem Ex-Force India-Technikchef Mike Gascoyne. Das Sponsoring besorgen Proton und die Fluglinie Air Asia mit Hilfe der malaysischen Regierung. Noch vor dem Saisonende 2009 will Lotus F1 der Öffentlichkeit die Fahrer vorstellen.
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